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Warum Sie ein Client-Dashboard wie in WordPress auch in TYPO3 erstellen sollten?

WordPress ist auch deshalb so erfolgreich, weil es so leicht zu bedienen ist. Und das beginnt direkt nach dem Login, wenn der Nutzer mit dem WordPress-Dashboard begrüßt wird und die wichtigsten Infos auf einen Blick erhält. In vielen TYPO3-Projekten wird dieser Start-Bildschirm verschenkt. In diesem Artikel möchte ich diskutieren, wie wir in TYPO3 ein Dashboard erstellen, das seinen Namen wirklich verdient hat.

Vorbemerkung: „Start up in the following module“ festlegen

Mit „Start up in the following module“ wird eine gute und sinnvolle Einstellung für Nutzer in TYPO3 viel zu selten getätigt. Darin lässt sich festlegen, welches Modul direkt nach dem Login aufgerufen werden soll. Besser als der ansonsten nahezu nutzlose graue Bereich ist das allemal!

Überlegung 1: Wir brauchen einen Dashboard-Link

In WordPress existiert oben links ein Button namens „Dashboard“, durch den der eingeloggte Nutzer das Dashboard aufrufen kann. Auch in TYPO3 kann die Startseite jederzeit an fast genau der gleichen Stelle aufgerufen werden. Nur leider wird an besagter Stelle der Titel der Website und die aktuelle TYPO3-Version ausgegeben. Kaum ein Kunde weiß, dass sich dahinter ein Link befindet, geschweige denn, dass er zum (späteren) TYPO3-Dashboard führt. Genau das werden wir jetzt ändern, indem wir vor die TYPO3-Version einfach das Wort „Dashboard“ schreiben.

Überlegung 2: Wir sollten schnell zu den wichtigsten Infos kommen & keinen Platz verschenken

Nach dem Login werden in TYPO3 erst einmal einige Zeilen verschenkt; erst kommt das Logo, darunter “TYPO3 CMS” plus aktueller Version und darunter schließlich die Information, dass es sich um ein „Web Content Management System“ handelt:

Überlegung 3: Eine Infobox für unser TYPO3-Dashboard

Zwar haben wir jetzt einen Link zum Dashboard, aber ob das jeder Kunde direkt versteht, ist unklar. Ein genereller, prominenter Infotext soll nach dem Login einen Hinweis auf das Dashboard geben. Eine solche Infobox lässt sich in TYPO3 schnell durch einen Backend-ViewHelper erstellen:

Überlegung 4: Warum sieht das Dashboard auf meinem Mac so mickrig aus?

Auf großen Bildschirmen sieht die Startseite von TYPO3 geradezu mickrig aus. Geben wir ihm doch ein bisschen mehr Raum, um auf großen Bildschirmen besonders gut zur Geltung zu kommen.

Überlegung 5: Welche Module brauchen Kunden (und auch Admins) wirklich?

Ich für meinen Teil bediene die Admin- und System-Module über die linke Navigation in TYPO3. Ich brauche sie nicht noch einmal in meinem TYPO3-Dashboard. Auf jeden Fall sollten wir nur diejenigen Module in unserem Dashboard haben, die wir wirklich nutzen wollen. Also blenden wir in diesem Fall u. a. Admin- und System-Module komplett aus. Nun haben wir im Grunde nur noch Marketing-, SEO-Module und ein Hilfe-Modul. Das ist für unsere Kunden schon ziemlich gut, aber es reicht einfach noch nicht.

Überlegung 6: Wir brauchen ein eigenes Hilfe-Modul für Kunden

Das TYPO3-Manual ist für Kunden ziemlich überflüssig und könnte eigentlich ebenfalls deaktiviert werden. Dennoch lassen wir es erst mal stehen und fügen stattdessen ein neues Modul namens „Customer Docs“ hinzu, mit dem wir Hilfeseiten & Tutorials in unserer Installation aufrufen können:

Überlegung 7: YOAST SEO, Google Ads, da fehlt doch etwas, oder?

Fast jeder Kunde hat ein Google-Analytics-Konto. Nach meiner Erfahrung aber arbeiten viele Kunden nicht gerne mit Google Analytics, weil sie das Tool nicht besonders übersichtlich finden. Zudem arbeitet man häufiger mit Tools, wenn sie sich an einer zentralen Stelle befinden. Es ergibt also Sinn, die wichtigsten Charts aus Analytics direkt in unser TYPO3-Dashboard zu integrieren:

Überlegung 8: Externe Links bzw. Linksammlungen können unseren Kunden das Leben erleichtern

Mittlerweile arbeiten viele Kunden mit Tools wie Trello, Google Docs oder Unsplash oder sollten diese Tools zumindest entdecken. Weiterhin kann es doch hilfreich sein, wenn wir ihnen Linkempfehlungen zu relevanten Blogs oder Magazinen zusammenstellen:

Überlegung 9: Aktuelle News im Dashboard

Aktuelle News lassen sich super einfach via Twitter realisieren. Wir können unseren Unternehmenskanal einfach ins Dashboard integrieren und unsere Kunden ohne besonderen Aufwand informieren.

Weitere Überlegungen für unser TYPO3-Dashboard

Sicherlich kann man noch eine ganze Menge machen, wenn wir etwa an weitere Statistiken, Marketing- oder Support-Tools denken. Mit TYPO3 ist es jedenfalls möglich, ein wohl strukturiertes Dashboard für Kunden zu realisieren: Sie können Google Ads verwalten, Ihre Suchmaschinenoptimierung mit Yoast SEO steuern, Google-Charts auf einen Blick erhalten, schnell zu den neusten Blog-Kommentaren navigieren sowie Tutorials oder Hilfen übersichtlich präsentieren.

Dashbord Initiative: TYPO3 bietet seit TYPO3 10 viele tolle Funktionen für Dashboards. Die TYPO3 Dashboard Initiative verfolgt u. a. die Ziele, Widgets von Drittanbietern im Dashboard zu verwalten. Lesen Sie hierzu unseren aktuelleren Artikel.

Mit einigen Überlegungen - letztlich aber relativ geringem Aufwand - stellen wir für unsere Kunden ein TYPO3-Dashboard zur Verfügung, das mehr als einen Blick wert ist. Tatsächlich war die Startseite im Backend von TYPO3 bis dato ein großer verschwendeter Raum. Was bei WordPress standardmäßig wichtige Infos oder Statistiken liefert, wurde in TYPO3 regelrecht verschwendet. Unser neues Dashboard sieht jetzt so aus und kann sich - wie ich finde - wahrlich sehen lassen: